Konzessionsverträge zwischen Ulstertal-Gemeinden und Überlandwerk Rhön GmbH unterzeichnet

Ein zuverlässiger Partner für weitere 20 Jahre

Im Hause der Überlandwerk Rhön GmbH (ÜWR) in Mellrichstadt wurden die neuen Konzessionsverträge mit den Ulstertal-Gemeinden Ehrenberg, Hilders und Tann für die nächsten 20 Jahre unterzeichnet. Die Gemeinden sehen im ÜWR auch weiter einen verlässlichen Partner und möchten als Gesellschafter des Unternehmens damit die Zukunft sichern.

 

Stetige Investitionen sorgen für sichere Versorgung

Die Ulstertal-Gemeinden gehören zu den derzeit 57 kommunalen Gesellschaftern der ÜWR. Eine Vielzahl von Gesellschaftern hat bereits über ihre Gemeindegremien dem neuen Konzessionsvertrag zugestimmt, denn in allen Rhöngemeinden mit ÜWR-Stromnetz müssen bis Ende des Jahres neue Verträge geschlossen werden.

Die Bürgermeister der Ulstertal-Gemeinden freuen sich, dass sie mit der ÜWR auch für die kommenden 20 Jahre die Zusammenarbeit mit dem langbekannten verlässlichen Partner fortsetzen können. Stetige Investitionen der ÜWR haben ein modernes Stromnetz ermöglicht, das keinen Vergleich scheuen muss. Davon zeugen u.a. auch die im bundesweiten Vergleich sehr kurzen Ausfallzeiten in der Kundenversorgung.

 

Stromversorgung seit fast 100 Jahren

Das ÜWR betreibt im Dreiländereck der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön seit fast 100 Jahren das elektrische Stromversorgungsnetz. Das Unternehmen wurde 1920 gegründet, als keines der umliegenden größeren Stromversorgungsunternehmen die karge Rhön versorgen wollte. Zu groß war das Unbehagen, in die dünn besiedelte und wirtschaftlich schwache Region zu investieren. Die Erzielung von Gewinnen schien aussichtslos.

So schlossen sich über die Landesgrenzen hinweg Gemeinden zusammen, um ihre Bürger nicht von der zunehmenden Elektrifizierung auszuschließen. Mit Weitblick schufen sie das, auch heute noch, zu hundert Prozent kommunale Unternehmen. Letztlich ein Unternehmen der Bürger der Rhön, das nie auf eine Gewinnmaximierung, sondern auf die sichere Versorgung ihrer Bürger ausgerichtet war. Und in der Form eines Kommunalunternehmens über drei Landesgrenzen hinweg ist das ÜWR einmalig in Deutschland. Auch die politisch bedingte Teilung des Unternehmens wurde überstanden und seit 1993 kann das Unternehmen wieder fast komplett die Fläche von vor der Teilung versorgen.

 

Konzessionsverträge bundesweit ausgeschrieben

Grundlage für die Vergabe von Konzessionen zum Betrieb eines Stromnetzes in einem Gemeindegebiet ist das Energiewirtschaftsgesetz. Darin ist u.a. festgelegt, dass die Ausschreibung auslaufender Konzessionsverträge mit zweijährigem Vorlauf im Bundesanzeiger anzuzeigen ist. Damit soll Interessenten die Möglichkeit gegeben werden, sich um die Konzessionen zu bewerben. Auch die Ulstertal-Gemeinden haben ausgeschrieben, denn die derzeit mit dem ÜWR bestehenden Verträge laufen Ende 2018 aus. Aus dem Ausschreibungsverfahren ging das ÜWR als alleiniger Bewerber hervor, weitere Interessenten gab es nicht. An der Situation von vor hundert Jahren hat sich scheinbar nichts geändert: auch heute ist das Rhöner Stromnetz nur mit vergleichsweise hohem Aufwand zu erstellen und zu unterhalten.

Die Ulstertal-Bürgermeister dankten besonders der Koordinierungsstelle „Stromkonzessionen Rhön“ am Landratsamt Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt. Von hier aus wurden für alle Gesellschaftergemeinden des Überlandwerks die Ausschreibungen koordiniert. Mit einem Beirat aus Vertretern der Rhöngemeinden aus den drei Bundesländern wurden die Verträge erarbeitet, denn dieses Prozedere für jede einzelne Gemeinde separat durchzuführen, wurde von allen Beteiligten für unwirtschaftlich und auch für kaum durchführbar gehalten.

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