Es war eine „schöne Zeit“!

DRK-Urgestein Bernhard Henkel geht nach 42 Jahren im Rettungsdienst in den Ruhestand

Er hat alles erlebt: Freud und Leid, tragische Schicksale, aber vor allem hat er viele Menschenleben gerettet. Rettungsassistent Bernhard Henkel (63) aus Neuhof brachte die wichtigste Eigenschaft aus seinem Naturell mit: Im Einsatz bewahrte er stets Ruhe. Nach 42 Berufsjahren im Rettungsdienst beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) Fulda hat sich der Routinier nun in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. An seinem letzten Dienst haben ihn Kollegen und seine Familie am Katastrophenschutzzentrum in Fulda-Neuenberg mit einem kleinen Empfang überrascht. „Schönen Dank Euch allen“, sagt er mit seinem charmanten Lächeln: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“

Henkel ist niemand, der gern im Rampenlicht steht. Aber Christoph Schwab, Vorstandsvorsitzender vom DRK Fulda, findet treffende Worte: „Mit dem Begriff ‚Urgestein‘ sind wir eher vorsichtig, aber auf Bernhard Henkel trifft diese Bezeichnung voll und ganz zu. Er ist ein hochverdienter Kollege und Mitarbeiter. Wir danken ihm für sein außerordentliches Engagement für unser Rotes Kreuz.“

Ob Grenzöffnung im Jahr 1989, die rasante medizinische und technische Fortentwicklung in der Notfallmedizin, Mobil- und Digitalfunk, das erste Navigationsgerät, die Weiterentwicklung des Berufsbilds vom einfachen Sanitäter bis zur heutigen hochspezialisierten Fachausbildung – all das hat Bernhard Henkel erlebt. „Früher sind wir als Sanitäter ganz allein im Krankenwagen gefahren: Ich war Sanitäter und Fahrer zugleich, der Patient lag auf der Trage und man vereinbarte ein Zeichen, wenn es ihm schlechter geht. Damals galt: Einladen, losfahren. Heute haben wir hochqualifizierte Teams und modernste Technik – schon vor Ort wird die Therapie eingeleitet, früher begann die richtige Behandlung erst im Krankenhaus“, schwelgt der 63-jährige Familienvater in Erinnerungen und spricht von einer „schönen Zeit“.

Erst war Henkel in Fulda, dann in Tann (Rhön) und später auf seiner Heimatwache Neuhof im Schichtdienst eingesetzt. In den letzten Dienstjahren zog es ihn wieder nach Fulda, auf den Krankentransportwagen in den Tagdienst. Heinz Peter Salentin, Geschäftsbereichsleiter Rettungsdienst beim DRK Fulda, lobt ebenfalls: „Das war genau das Richtige für Bernhard Henkel. Die Patienten, oft schon Ältere, haben seine fürsorgliche Art sehr geschätzt. Das gesamte Team wünscht ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt.“


Allgemeine Informationen zum DRK Kreisverband Fulda e.V.

Das Deutsche Rote Kreuz steht für Vielfalt in Einheit und ist weit mehr als eine Blaulicht-Organisation. Auch in der Pflege und im Sozial-Bereich sind wir ein starker Partner. Wir sind da, wo wir gebraucht werden, rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Oft sichtbar, beispielsweise im Notfall, wenn Rettungsdienst und Notarzt kommen, aber auch im Verborgenen, immer dort, wo Not am Mann ist.

Das DRK Fulda gehört zu den modernen, innovativen und gemeinnützigen Leistungserbringern in der Region Osthessen. Unsere Zentrale hat ihren Sitz in Fulda. Wir sind attraktiver Arbeitgeber und beschäftigen über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst, der ambulanten und stationären Seniorenpflege sowie dem Bereich Soziale Arbeit und an der hauseigenen Bildungs-Akademie. Darüber hinaus engagieren sich mehr als 650 Menschen ehrenamtlich beim DRK Fulda.

Unsere Standorte sind in Eichenzell, Ebersburg-Weyhers, Flieden, Fulda, Friedewald, Gersfeld (Rhön), Hilders, Künzell, Marbach, Neuhof, Petersberg und Tann (Rhön). Weitere Informationen finden Sie unter www.drk-fulda.de oder auch den Kanälen von Facebook und Instagram.

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Bernhard Henkel; im Hintergrund "sein" Fahrzeug
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